Highlights: Zwickau, Glauchau, zahlreiche Burgen (Walden-, Wolken-, Rochsburg), Göhrener Viadukt, RochlitzZwickau
Meine Reise auf dem Mulderadweg begann in Zwickau. Der Abschnitt zwischen Zwickau und Rochlitz ist einer der abwechslungsreichsten auf dem Zwickauer Mulderadweg. Also nehmt euch unbedingt Zeit, um die zahlreichen tollen Ausblicke, Burgen und Brücken gebührend genießen zu können! Es lohnt sich z.B. einen Abstecher in die Zwickauer Altstadt zu machen. Neben dem
Dom St. Marien ist der Marktplatz mit seinem Rathaus und dem
Renaissance Gewandhaus aus dem 16. Jahrhundert sehenswert.
Ich radelte von Zwickau Richtung Glauchau. An der
Zellstoffbrücke, einer ehemaligen Eisenbahnbrücke der Zellstoff- und Papierfabrik Crossen, stoppte ich kurz, um das Bauwerk genauer bestaunen zu können. Die Brücke war durch eine lokale Initiative erhalten und teilsaniert worden und dient nun vor allem als praktische Mulde-Überquermöglichkeit für zu Fuß Gehende und Radfahrende nach Crossen/Zwickau.
Burgen, Burgen und Burgen und alter Industriecharme
Auf dem Mulderadweg lässt es sich oft herrlich abseits vom motorisierten Verkehr fahren und er führt ab Zwickau eher flach entlang von kleinen Orten und Feldern, bis schließlich auch Waldabschnitte hinzu kommen. Die Route passiert die Stadt Glauchau und ein Abstecher hinein lohnt sich: Dort liegt die
Doppelschlossanlage Forderglauchau und Hinterglauchau, ein sehenswertes Villenviertel aus der Gründerzeit und der Glauchauer Bismarckturm. Im unteren Teil der Stadt (die Burg steht auf dem Berg in der Oberstadt) befinden sich einige alte Industriegebäude aus den Zeiten, als die Textilindustrie hier stark florierte.
Weiter ging die Fahrt. Die Landschaft verändert sich, es wird hügeliger und waldreicher. Zahlreiche imposante Burgen liegen am Mulderadweg. Naheliegend, dass die Region auch als
Mittelsächsisches Hügelland bzw. Sächsisches Burgen- und Heideland bezeichnet wird:
Waldenburg (tolle Schlossanlage und schöne mittelalterliche Stadt)
, Wolkenburg, Rochsburg, Rochlitz und mehr. In Wolkenburg gönnte ich mir am späten Nachmittag eine Eispause in einem
Café mit Rösterei – eine unerwartete Überraschung in solch einem kleinen Ort.
Schließlich kam ich in
Amerika an, einer ehemaligen Fabrikkolonie, die vermutlich eher aus einem Scherz heraus zu diesem Ortsnamen gekommen ist. Wer mehr darüber wissen möchte, kann auf der
Seite der Stadt Penig die Ortsgeschichte nachlesen.
Der Mulderadweg – eine Brücken-Story
Entlang eines Flussradweges sind Brücken sicherlich keine Besonderheit, jedoch gibt es einige sehr sehenswerte, die über die Mulde führen. Allen voran: der
Göhrener Viadukt. Die Eisenbahnbrücke ist die drittgrößte Brücke in Sachsen und wurde 1871 eröffnet. Noch heute fahren Züge der Leipzig- Chemnitz Linie über dieses einmalige Viadukt, das in den 1980ern von 512 auf 381 m Länge verkürzt wurde. Ich erreichte es am frühen Abend bei märchenhaftem Abendlicht und war ganz verzaubert von der Atmosphäre des Ortes.
Rochlitz – von Schloss & Gestein
Nun war es nicht mehr weit bis zu meinem Tagesziel: Das über tausend Jahre alte S
chloss Rochlitz ist schon von Weitem zu sehen und auf einem Teil des geologisch einmaligen
Rochlitzer Berges errichtet worden, dessen Vulkanische Ursprünge schon 290 Millionen Jahre zurückliegen. Der “e
inzigartige Rochlitzer Porphyrtuff (ist) ein in Europa einmaliges rotes Vulkangestein (und) wird bis heute als Baumaterial verwendet.”Der erste Tag an der Zwickauer Mulde endete für mich nach ca. 75 km Tagesstrecke mit einer schnellen Nachtfahrt im wunderschönen Parkhotel Muldental.
Kommentare
Meine Erfahrungen mit anderen Gästen teilen? Das Sachsen Tourismus Team freut sich auf viele Tipps, Empfehlungen und Urlaubsberichte.