© Katja Fouad Vollmer

Sächsische Schweiz: Auszeit im Grünen in märchenhafter Felsenwelt

Hey everybody! Ich bin Nellie und heute Gast-Bloggerin bei Frischluft. Mit Greg Snell bin ich in der ganzen Welt unterwegs, um euch die schönsten Orte und besten Views zu zeigen, und euch auf außergewöhnliche Touren mitzunehmen. Wir waren über eine Woche in Sachsen unterwegs – und waren wieder einmal beeindruckt, wie schön es hier ist! Eine unserer Lieblings-Touren, stelle ich euch jetzt vor. Viele weitere Tipps findet ihr auch auf Instagram.

Märchenwelt aus Stein: Unser Trip in die Sächsische Schweiz

Nur wenige Auto- oder Zugminuten von dem geschäftigen Treiben der Dresdener Innenstadt entfernt beginnt eine faszinierende Felsenwelt, die Sächsische Schweiz. Wieso denn Schweiz? Beim Namen unseres Nachbarlandes denkt ihr vielleicht zunächst einmal an die Alpen mit gigantischen Bergmassiven und tiefen Tälern und fragt euch, wie denn die sächsische Elblandschaft da hinein passt.

In der Tat unterscheidet sich die Struktur des Elbsandsteingebirges erheblich von der der Alpen. Das an der Grenze zu Tschechien liegende Naturschutzgebiet muss sich allerdings in keiner Hinsicht vor seiner Namensvetterin verstecken! Ich möchte euch in diesem Beitrag daher auf einen ganz besonderen Tagesausflug in die Sächsische Schweiz vor den Toren Dresdens mitnehmen.
© Greg Snell
Blick auf die Bastei-Brücke

Der perfekte Zwischenstopp für eine Kaffee-Stärkung: Pirna

Wir verlassen die Rushhour in Dresden am frühen Morgen eines vielversprechend aussehenden Sommertages. Schon nach knapp 30 Minuten erreichen wir Pirna, das erste Zwischenziel unseres kleinen Roadtrips. Pirna ist eine idyllische, äußerst fotogene Stadt von rund 37.000 Einwohnern und auf unserem Weg ins Elbsandsteingebirge der perfekte Stopp für eine Stärkung mit Kaffee.

Die ortseigene Kaffeerösterei Ernst Schmole verzaubert Gäste schon seit 1880 mit ihren leckeren Kaffeespezialitäten. Leider haben wir nicht allzu viel Zeit, Pirna ausgiebiger zu erkunden, denn es liegt ein langer Tag vor uns!
Refugio Gebäude in der Altstadt Pirnas | Foto: Greg Snell© Greg Snell Photography gregorsnell@gmail.com
Refugio Gebäude in der Altstadt Pirnas

Atemberaubende Felsformationen soweit das Auge reicht: Die Bastei

Als nächstes steuern wir eine der wohl bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Umgebung an: die Bastei. Schnell merken wir, dass unsere kleine Kaffeepause uns wohl den Vorteil des Frühaufstehers gekostet hat: Die Bastei ist auch an einem Wochentag um 10 Uhr bereits sehr gut besucht.

Einem Ort wie diesem kann man die Menschenmengen jedoch kaum übel nehmen – die Felsformationen rund um die mittelalterliche Festung der Felsenburg sind wirklich beeindruckend.

Mehrere Aussichtsplattformen offenbaren dem Besucher verschiedene Blickwinkel auf die Burg, das Elbsandsteingebirge und auf das Flussbett der Elbe, die sich hier in einem breiten U um die Felsen windet.

Bis auf den Eintritt zu der Felsenburg ist das Erkunden der Bastei komplett kostenfrei. Nach einer guten Stunde voller Ohs und Ahs zugunsten der Aussicht treten wir den Rückweg an und beschließen, diesem magischen Ort beim nächsten Mal zum Sonnenauf- oder Sonnenuntergang einen Besuch abzustatten.

#Waldtanken: Der Nationalpark der Sächsischen Schweiz

Nach einem leichten Mittagessen setzen wir unseren Weg im Auto fort. Von der Bastei erreichen wir nach gut 45 Minuten den Parkplatz der Buchenparkhalle, von dem aus mehrere Wanderwege unterschiedlicher Länge beginnen.

Wir entscheiden uns für eine solide 2,5-stündige, aber leichte Wanderung zur Oberen Schleuse, die uns zunächst auf breite Waldwege, später auf schmalere Pfade führt. Hier im Herz des Nationalparks Sächsische Schweiz begegnen wir im Gegensatz zur Bastei nur wenigen Menschen und genießen die Stille des Waldes. Zeit, die Seele mal etwas baumeln zu lassen!
Wanderweg zwischen der Oberen Schleuse und dem Parkplatz Buchenparkhalle | Foto: Greg Snell© Greg Snell Photography gregorsnell@gmail.com
Wanderweg zwischen der Oberen Schleuse und dem Parkplatz Buchenparkhalle

Die Obere Schleuse: Zwischen Deutschland und Tschechien

Auf halber Strecke finden wir uns an der Oberen Schleuse ein, einem Bootsanleger inmitten einer tiefen Schlucht. Die Sonne und Felsen spiegeln sich in dem tiefgrünen Wasser des Flusses Kirnitzsch und erinnern tatsächlich ein bisschen an eine Szene aus einem Fantasy-Film oder Märchenbuch.

Der gut aufgelegte Chauffeur unserer kleinen Holz-Gondola weist uns auf Berggeister, Elefanten und andere Tiere hin, die sich über Jahrhunderte aus den Sandsteinfelsen herausgebildet haben. Er erklärt uns außerdem, dass wir uns auf der ältesten natürlichen Grenze zwischen Deutschland und Tschechien bewegen – das linke Ufer gehört hier nämlich bereits zu Tschechien!

Am Ende der kurzen Bootsfahrt, setzen wir unseren Weg fort, der sich plötzlich steil den Berg hinaufwindet. Nach einigen Abzweigungen stehen wir dann am Fuße einer sehr, sehr engen Metallstiege, die sich zwischen zwei gigantischen Felswänden aufwärtsbewegt.

Nach kurzem Zögern beschließen wir, den Bauch einzuziehen und den Aufstieg – auch, wenn es eng wird – auf uns zu nehmen. Mit einem größeren Rucksack oder kleinen Kindern ist es allerdings empfehlenswert, diesen Teil des Weges auf einem der alternativ ausgeschilderten Pfade zurückzulegen.

Nach ziemlich genau 2,5 Stunden erreichen ein bisschen ausgepowert, aber natürlich wohlbehalten den Parkplatz. Der Tag neigt sich bereits dem Ende zu, aber wir haben noch ein weiteres Highlight auf dem Programm stehen.

Kulturelle Highlights unter freiem Himmel: die Felsenbühne Rathen

Auf der Felsenbühne bei Rathen wird in diesem Sommer unter anderem das Musical Zorro aufgeführt und wir gehören an diesem Abend zur Zuschauermenge. Man erreicht die Freilichtbühne am oberen Ende des Wehlgrundes nach einer Überfahrt mit der Personenfähre in Rathen sowie anschließend einem kurzen Fußweg.

Umgeben von den hohen Felsen des Elbsandsteingebirges bieten uns die Theater-Akteure der Landesbühnen Sachsen für fast drei Stunden ein spektakuläres Schauspiel und tolle musikalische Einlagen.

Spätestens, als das letzte Licht aus dem klaren Himmel über uns weicht und die Theater-Spots angehen, nimmt uns die Geschichte von Zorro vollends gefangen – und wir haben fast vergessen, dass wir im Freien sitzen. Was für eine bezaubernde Art und Weise diesen ereignisreichen Tag ausklingen zu lassen!

Auf dem Rückweg nach Dresden sind wir zwar etwas erschöpft, aber glücklich. Die Sächsische Schweiz hat unsere Erwartungen nicht nur übertroffen, sondern ihrem Namen auch alle Ehre gemacht!

Selbstverständlich ist ein Tag kaum ausreichend, um die vielen umliegenden Dörfer, Wanderwege, Schlösser und Burgen sowie kulturellen Events kennenzulernen. Aber wir wissen nun, was wir uns unter der Sächsischen Schweiz vorstellen dürfen. Und wir kommen wieder – versprochen!

Bis bald!
Eure Nellie

Kommentare

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Das müssen meine Freunde sehen!

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