Die Zeichnungen von Anne Kern wiederum nähern sich über ihr Sujet, das sich aus Motiven der Sächsischen Schweiz speist. Der Uttewalder Grund zählt zu ihren Inspirationsquellen, den auch „CDF“ in mehreren Werken als magischen Ort voller Geheimnisse in Szene setzte.
Andere Werke setzen auf druckgrafische Techniken oder gar Bleisatz, Matthias Lehmann bringt eine markant-gewaltige Papierinstallation in Stellung. Sie erinnert fern an einen Eisberg – oder Kreidefelsen? – und schlägt damit ungewollt den Bogen zu den kargen Schneelandschaften, die Konrad Henker als schwermütige Kaltnadelradierungen inszeniert. Erneut wirkt die Sehnsucht als leitendes Motiv und es braucht nicht viel Phantasie, um die Werke aus einer ähnlichen Perspektive wahrzunehmen wie damals der Künstler in seiner Krippener Eremitage. Auch heute bestimmen wachsende Unsicherheiten das Leben vieler Menschen, vermeintliche Gewissheiten erweisen sich als brüchig oder illusorisch. So steht neben der verlockenden Vorstellung von einer heilen oder zumindest unberührten, ruhevollen Welt immer auch eine künstlerische Vision mit und ohne Verfallsdatum – mit jeder Menge Spielraum, im wahrsten Sinne des Wortes.
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