© Annemarie Strehl

Meine drei Tage entlang des Vogtland Panorama Weges

Ich bin Annemarie Strehl und berichte normalerweise auf meinem Blog „Travel on the brain“ über meine Reisen weltweit. Diesmal war ich in Sachsen unterwegs und wollte den Vogtland Panorama Weg kennenlernen.
Ich hatte drei Tage eingeplant, jedoch sind tagelange Wanderungen mit wenigen Stopps für mich nicht realistisch. Schließlich schieße ich schon mal mehrere hundert Fotos am Tag.
Das Wichtigste zum Vogtland Panorama Weg:
• 225 Kilometer lang mit 280 Landschaftswechseln und 82 Panoramaausblicken.
• Die Wegmarkierung ist dreistreifig: in der Mitte weiß, umrahmt von rot, blau, gelb oder grün.
• Du erhältst die Karten zu den Wanderetappen in der Touristeninformation oder online.
• Der Schwierigkeitsgrad variiert zwischen den Etappen.

Meine 3 Tages-Wanderung entlang des Vogtland Panorama Weg in Kurzform:

1. Tag: Göltzschtalbrücke – Köhlersteig – Elstertalbrücke – Talsperre Pöhl (erhöhter Schwierigkeitsgrad)

2 . Tag: Talsperre Pöhl – Drachenhöhle & Windmühle Syrau – Stadt & Vogtlandmuseum Plauen (mittlerer Schwierigkeitsgrad)

3. Tag: Bad Brambach – Freilichtmuseum Landwüst – Musikinstrumentenmuseum Markneukirchen (leichter Schwierigkeitsgrad)

Tag 1: Weltrekordhalter ganz groß

Wenn du vor allem die beeindruckenden Panoramaausblicke des Vogtland Panorama Weg genießen willst, dann solltest du unbedingt mit der berühmten Göltzschtalbrücke anfangen. Mit ihren 78 Meter Höhe und einer Länge von 574 Meter ist sie nicht nur stattlich anzusehen, sondern auch die größte Ziegelbrücke der Welt – und ein tolles Fotomotiv. Von der Aussichtsplattform am Göltzschtalbrücken-Parkplatz hatte ich einen wunderbaren Ausblick und konnte dort auch direkt den Vogtland Panorama Weg beginnen. Je näher ich kam, umso beeindruckender wurde der Anblick.

Zwischen dichten Bäumen und entlang des plätschernden Baches, stellte sich schon bald eine richtige Idylle ein. Ich schlängelte mich durch den Wald und erhaschte noch hier und da den Anblick der großen Brücke bevor ich mich zu den Felsformationen des Köhlersteigs begab. Wenngleich der Wanderweg dem Flussverlauf (und dem der hiesigen Schnellstraße) folgt, war es unglaublich ruhig hier. Die Vögel zwitscherten, die Bäume wiegten sich im Wind und die wunderbaren Heidepflanzen blühten am Wegesrand. Der Ausblick von oben war wahnsinnig zauberhaft und ich fühlte mich direkt ein wenig an die Sächsische Schweiz erinnert. Weiter ging es dann zur zweitgrößten Ziegelbrücke der Welt, der Elstertalbrücke. Die ist fast noch schöner anzusehen. Und der Ausblick von den Stoppelfeldern hinab ins Elstertal mit der markanten Brücke war traumhaft. Bevor du es bei dieser Etappe belässt, plane doch einfach eine Übernachtung ein. Dann kannst du auch noch mit dem Boot über die Talsperre Pöhl schippern, einen Kletterwald besuchen und rechtzeitig zum Sonnenaufgang die Ruhe des Wassers genießen. Als begeisterter Camper bist du auf dem Campingplatz an der Talsperre genau richtig. Aber auch, wenn du es etwas komfortabler magst, bist du hier richtig: Miete dir ein ECLU. Das sind kleine hölzerne Schlaf-Hütten, die ökologisch sind und einem super Privatsphäre (und bequeme Betten) bieten.
Talsperre Pöhl im Vogtland | Foto: Annemarie Strehl© Annemarie Strehl
Talsperre Pöhl im Vogtland
© Annemarie Strehl
Göltzschtalbrücke im Vogtland

Tag 2: Tiefe Wälder und Historische Häuser

Von der Talsperre Pöhl aus solltest du deinen Weg von der Elstertalbrücke aus wieder einschlagen. Auf halber Höhe kann man so das Tal überqueren und hat einen wunderbaren Ausblick auf die Baumwipfel und die Elster unten im Tal. Der Weg zwischen der Brücke und dem Örtchen Syrau war einer meiner liebsten, denn alles sah sehr nach einem verwunschenen Märchenwald aus. Hohe Tannen durch die das Sonnenlicht schien, dichte Beerensträucher, duftendes Laub und dunkle Felsen. Abgesehen von den fotogenen Landschaften entlang des Vogtland Panorama Weg gibt es noch einige andere Attraktionen. Zum Beispiel solltest du ruhig Umwege einplanen, um auch die umliegenden Museen und besonderen Sehenswürdigkeiten in Syrau und Plauen zu besuchen.
Hier kannst du auch problemlos übernachten. In Plauen alleine kann man einen ganzen Tag einplanen. Die verschiedenen Sehenswürdigkeiten verdienen eigentlich einen eigenen Blogartikel. Die für mich schönsten fasse ich daher in aller Kürze hier zusammen:

• Stadtbummel durch Plauen
Drachenhöhle Syrau | Foto: Annemarie Strehl© Annemarie Strehl
Drachenhöhle Syrau

Tag 3: Entspannte Waldwege und einzigartige Museen

Die wohl einfachste Etappe in meiner Dreitageswanderung war zwischen Bad Brambach und Markneukirchen. Im ständigen Wechsel zwischen weiten Kornfeldern und Mischwäldern brauchte ich meine Kamera gar nicht erst wegpacken. Es war alles so hübsch anzusehen. Auf halber Strecke lag das Freilichtmuseum Landwüst in einem kleinen Dorf. Es informierte sehr gut über den ehemaligen Lebensstil der hiesigen Bauern. Mit den originalen Farmbauten, einem kleinen Garten und vielen Farmtieren ist es wirklich ein charmanter Ort. Und ein Besuch dort fast wie eine kleine Zeitreise. Von hier aus war es auch nicht mehr weit nach Markneukirchen. Vor dem Ortseingang lag der Bismarckturm, von dem aus ich einen Wahnsinnsblick auf die Stadt und umliegende Landschaft hatte. Es lohnt sich auf jeden Fall den Turm zu erklimmen – und es ist zudem kostenlos. Zu Guter Letzt muss auch noch das Musikinstrumentenmuseum in Markneukirchen erwähnt werden. Schließlich ist der kleine Ort seit langer Zeit internationaler Exporteur von handgefertigten Instrumenten in bester Qualität. Das kleine Museum in einer bildschönen Stadtvilla bietet eine Tour durch heimische sowie internationale Instrumente, egal ob aus Holz oder Metall. Hier sieht man die verrücktesten Musikinstrumente an einem Ort und es gibt auch die Möglichkeit, mal etwas selbst auszuprobieren oder einem Geigenbauer über die Schulter zu schauen.
Dorfidylle im Vogtland | Foto: Annemarie Strehl© Annemarie Strehl
Dorfidylle im Vogtland
Meine 3 Tages-Wanderung entlang des Vogtland Panorama Weg in Kurzform:

1. Tag: Göltzschtalbrücke – Köhlersteig – Elstertalbrücke – Talsperre Pöhl (erhöhter Schwierigkeitsgrad)

2 . Tag: Talsperre Pöhl – Drachenhöhle & Windmühle Syrau – Stadt & Vogtlandmuseum Plauen (mittlerer Schwierigkeitsgrad)

3. Tag: Bad Brambach – Freilichtmuseum Landwüst – Musikinstrumentenmuseum Markneukirchen (leichter Schwierigkeitsgrad)


Alles in allem ist das Vogtland ein absolutes Muss für alle Liebhaber des Wanderns und Naturlandschaften sowie für (Hobby-) Fotografen. Hier gibt es so viel zu entdecken, dass für jeden etwas dabei ist. Vor allem, wenn man mal etwas Abstand von der Arbeit und dem Trubel der Stadt braucht, kann man hier Ruhe und Stille finden. Dabei ist es egal, ob du alleine unterwegs bist (wie ich) oder mit Gefährten oder der Familie. Unterhaltsam und anschaulich ist es in jedem Fall.

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