© ibz marienthal und Berthold Dresden

Spirituelle Orte

Reise ins Reich der Ruhe

Wir leben in schnelllebigen Zeiten, ständige Erreichbarkeit ist gefragt im Beruf wie im Privaten, nicht wenige empfinden das als echte Belastung. Es wächst das Bedürfnis nach einer Auszeit, einer zeitlich begrenzten Atempause. Mit seinen Klöstern, Kirchen und Pilgerwegen bietet Sachsen eine ganze Reihe von Orten, die schon seit Jahrhunderten für Einkehr, innere Ruhe und Selbstreflexion stehen. Besucher finden hier ein unterstützendes Umfeld – und tanken neue Kraft.

Stille und Einkehr – Im Reinen mit der Welt

Abtei St. Marienstern

© Andreas Krone

Kloster Wechselburg

© Andreas Krone
„Es braucht die Ruhe, um die Kraft zu entdecken, die in uns liegt.”
Anselm Grün, dt. Benediktinerpater
© Rene Pech

Via Sacra

Reisen ohne Grenzen. Durch Jahrhunderte. Zur Besinnung.

Wie eine Perlenschnur zieht sich die touristische Route „Via Sacra – Reisen ohne Grenzen. Durch Jahrhunderte. Zur Besinnung.“ durch die Oberlausitz bis nach Nordböhmen und Niederschlesien.

Allein in Sachsen verbindet sie neun Orte miteinander, die ihren Gästen bemerkenswerte sakrale Schätze präsentieren. Kirchen, Klöster und einzigartige Kunstschätze aus dem vergangenen Jahrtausend markieren die Höhepunkte einer Region von großer geistlicher und kultureller Strahlkraft. Sie erstreckt sich weit über die Oberlausitz hinaus, auch nach Schlesien und Nordböhmen. In den Nachbarländern Polen und Tschechien warten ebenso besondere und inspirierende Stationen:

Deutschland
• Evangelische Brüder-Unität Herrnhut (UNESCO Welterbe)
• Zisterzienserinnenabtei St. Marienstern in Panschwitz-Kuckau
• Klosterstift St. Marienthal in Ostritz
• Klosterkirche und Sakralmuseum St. Annen in Kamenz
• Dorfkirche Cunewalde
• Dom St.Petri mit Domschatzkammer in Bautzen
• Großes und kleines Zittauer Fastentuch/ Zittauer Epitaphienschatz
• Freilichtmuseum Burg und Kloster Oybin
• Heiliges Grab, Kreuzweg und Evangelische Kirche St. Peter und Paul Görlitz

Tschechien
• Kloster Borumov (Braunau)
• Kirche Maria Heimsuchung Hejnice (Haindorf)
• Heilig Kreuz Kirche und Mariensäule Liberec (Reichenberg)
• Johanniter-Kommende der Hl. Zdislava Český Dub (Böhmisch Aicha)
• Kapelle der Hl. Anna Mnichovo Hradište˘ (Münchengrätz)
• Basilika des Hl. Laurentius und der Heiligen Zdislava Jablonné v Podješte˘dí (Deutsch Gabel)
• Wallfahrtsanlage Horni Police (Oberpolitz)
• Loretokapelle in Rumburk (Rumburg)

Polen
• Klosterkomplex Krzeszów (Grüssau)
• Kirche Wang Karpacz (Krummhübel)
• Gnadenkirche zum Heiligen Kreuz Jelenia Góra (Hirschberg)

Auf Sachsens Pilgerwegen

Unterwegs zu sich selbst

Jahrhundertelang waren Pilgerfahrten für fromme Gläubige eine Chance, begangenes Unrecht vor Gott wiedergutzumachen. Die Grabeskirche in Jerusalem oder das Grab des Apostels Jakobus im spanischen Santiago de Compostela waren die wichtigsten und prestigeträchtigsten Ziele, die oft nur wohlhabende „Büßer“ erreichen konnten. Obwohl der kirchliche Einfluss auf das moderne Leben schwindet, erlebt das Pilgern seit Jahren eine Renaissance – so auch auf den zahlreichen Jakobswegen.

Wenig Komfort und viel Zeit mit sich selbst sind die Zutaten solch kontemplativer Wanderreisen, die viele Menschen bewusst als Auszeit von den Belastungen ihres Alltags gestalten. Schon ein kurzer Blick auf die schönsten sächsischen Streckenabschnitte bekannter Pilgerwege macht Lust auf mehr …

Unsere 5 Highlight-Pilgerwege in Sachsen

Jakobsweg Via Imperii

© Andreas Krone

Lutherweg

© Torgau-Informations-Center

Zittauer Jakobsweg

© Andreas Krone

Sächsischer Jakobsweg

© Greg Snell/TV Erzgebirge

Freiberger Dom St. Marien

Ein Wunderwerk

Der Dom St. Marien ist eines der bekanntesten Baudenkmale Freibergs und Heimat der evangelischen Domgemeinde. Ende des 12. Jahrhunderts wurde das Gotteshaus zunächst als Marienkirche errichtet, bevor Papst Sixtus IV. sie 1480 zum Dom erhob.

Die gotische Hallenkirche ist berühmt für ihre Goldene Pforte aus der Spätromantik, die 300 Jahre alten Orgeln von Gottfried Silbermann, die kunstvollen Bergmanns- und Tulpenkanzeln sowie die Begräbniskapelle, in der neun lutherische Landesfürsten liegen. Außerdem finden im Dom regelmäßig Konzerte statt – das Gebäude verfügt über einen eindrucksvollen Klangraum.

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