Die Tour beginnt in Rochlitz an der Petrikirche. Schon im Jahre 1186 wird die Kirche als Pfarrkirche von Rochlitz erwähnt. Der angrenzende Mühlplatz hatte wahrscheinlich schon zur Zeit der slawischen Besiedlung eine Marktfunktion und wird 1538 als „Mühlplan“ erstmals urkundlich erwähnt.
Nur 100m westlich der Kirche liegt das Schloss Rochlitz. Es entstand im 14. Jahrhundert, indem die 1009 n.Chr. erstmals erwähnte Burg Rochlitz zum Schloss umgebaut wurde. Bis in 16. Jahrhundert hinein gab es immer wieder Bauphasen, sodass verschiedene Baustile zu erkennen sind.
Über die Forstwartei geht es durch die Schlossaue bis zum Mordgrund. Dieser martialisch anmutende Name bezieht sich wahrscheinlich auf die Bezeichnung „Mord“ oder „Mard“ für den Iltis. Mehrere Bänke laden hier zu einer Pause ein.
Nach dem Überqueren des Mordgrundbaches folgt der Weg direkt dem Verlauf der Zwickauer Mulde und man kommt am Katzenstein vorbei, ein Granitfels, der steil zur Zwickauer Mulde abfällt.
Dem Weg weiter folgend gelangt man nach Sörnzig. Der aus dem Sorbischen stammende Name bedeutet so viel wie „Mühlsteinhauer“: Der nahe gelegene Rochlitzer Berg war ein wichtiger Steinbruch, und die frühesten Steinbruchbesitzer waren Sörnziger (Emil Oswald Gleisberg).
Über die Zwickauer Mulde führt der Schaukelsteg und verbindet die Ortsteile Sörnzig und Fischheim. 1871 wurde hier erstmals ein Steg angelegt, der durch häufige Hochwasser aber immer wieder zerstört wurde. Nach den Hochwassern 1954 und 2013 wurde die Brücke umfangreich saniert und steht jetzt als Stahlkonstruktion auf Betonblöcken.
Das 1378 gegründete Fischheim bekam seinen Namen durch die damals verbreitete Muldenfischerei. Das Sühnekreuz gehöret zu den Kulturdenkmälern Fischheims: nach dem Schaukelsteg findet es sich linker Hand. Das Kreuz aus Rochlitzer Porphyrtuff weist auf eine Kirchenstrafe hin, bei der der verurteilte Mörder das Kreuz an der Stelle der Tat errichten musste. Zwei weitere solcher Kreuze finden sich in der Region.
Der Straße nach Norden folgend gelangt man durch Steudten, vor Biesern geht es rechts in die Bieserner Straße ab, nach ca. 800m geht ein kleiner Pfad nach rechts ab, auf dem man über einen kleinen Abstecher zum Historischen Bergwerk St. Johannes Stollen gelangt, einem Silberbergwerk aus dem 15. Jahrhundert. Bis ins 18. Jahrhundert blieb das Bergwerk in Betrieb. Heute ist der Stollen im Rahmen von Führungen zugänglich.
Weiter nach Süden gelangt man auch zum Alten Bruch Zöllnitz. Über die Kolkauer Straße gelangt man nun nach Seelitz. Das Pfarrhaus gilt als eine der schönsten Kirchen aus dem hiesigen Rochlitzer Porphyrtuff.
Nahe dem Ortseingang von Seelitz findet sich ein weiteres Sühnekreuz. Nach Nordwesten dem Weg folgend kommt man zur Sandgrube Biesern, wo nach dem Ende des Abbaus ein See von 16ha Fläche entstand. Entlang des Nordufers geht es weiter nach Zaßnitz, wo die Zaßnitzer Hängebrücke über die Zwickauer Mulde wieder nach Rochlitz führt.