Das Silberne Band durchs das Erzgebirge reiht historische Bergstädte, prächtige Hallenkirchen und mehr als 30 Besucherbergwerke aneinander und lässt so die mehr als 800 jährige Bergbaugeschichte lebendig werden.
Sächsisch-Böhmische Silberstraße
800 Jahre Bergbaukultur bequem per Auto erfahren
Entdecken Sie das Erzgebirge entlang der Silberstrasse, welche auf einer Länge von 275 km Städte und Stätten des jahrhundertealten Silberbergbaus verbindet, wie sie sonst nirgendwo in Deutschland in ihrer Vielfalt begeistern!
Wer im Erzgebirge unterwegs ist, dem begegnet das Brauchtum der Bergleute auch heute noch allerorten. Das herzliche "Glück auf", das einem hier entgegenschallt, ist bester Beweis dafür. Wo es seine Wurzeln hat, das lässt sich am besten mit einer Einfahrt in eines der vielen Schaubergwerke erkunden.
Nirgendwo in Deutschland gibt es heute so viele Sachzeugen aus dem Bergbau des Mittelalters und der beginnenden Neuzeit, so viele Bau- und Kunstwerke mit bergmännischem Bezug wie im Erzgebirge. Sie bilden eine europaweit einzigartige Kulturlandschaft, derentwegen die Region den Welterbe-Titel anstrebt.
Bereits vor mehr als 800 Jahren entdeckten die Erzgebirger, dass ihr Boden reich an Erzen ist, und sie machten sich daran, den wertvollen Schatz zu heben. So entstanden unzählige Stollen und Schächte, Hammerwerke und Schmelzhütten. Nach und nach entwickelte sich eine moderne Industrieregion, deren Ruf tausende Menschen folgten. Mit dem neuen Reichtum wurden prächtige Städte gebaut, zum Beispiel Marienberg – ein komplett auf dem Reißbrett entworfener Ort oder auch die Bergstadt Freiberg, als die Silberstadt schlechthin. Es wurden aber auch prächtige Sakralbauten, wie der Freiberger Dom, die St.-Annenkirche in Annaberg-Buchholz und die St. Wolfgangskirche in Schneeberg errichtet, die noch heute zu den bedeutendsten Kulturdenkmälern Deutschlands zählen.
Die Zeugen der verschiedenen Bergbauepochen reihen sich – wie Perlen an einer Schnur – entlang der Sächsisch-Böhmischen Silberstraße. Auf etwa 275 Kilometern zwischen Zwickau bis nach Dresden und grenzüberschreitend bis nach Tschechien zeigt der alte Handelsweg eindrucksvoll, wie der Alltag damals ausgesehen haben muss. Sie erzählt die Geschichte des glänzenden Metalls, das diese Region so prägte. Mühlen, Kupferhämmer, die erste Rechenschule von Adam Ries und Silbermannorgeln sind ein kleiner Teil dessen, was an Attraktionen im Erzgebirge auf wissbegierige Besucher wartet.
Sehr lange gab der Bergbau den Takt an. Aus ihm entwickelten sich die Weihnachtstradition und die Handwerkskunst des Erzgebirges sowie Sitten und Gebräuche, die bis heute lebendig sind und am intensivsten im Advent erlebbar werden. In diesen Tagen begleiten feierliche Fanfarenklänge die Bergleute beim Aufmarschieren in ihren prächtigen Trachten.