Unsere Wanderung beginnt am Hammerplatz bei der Bushaltestelle Richtung Bad-Elster bzw. Schöneck. Auf dem dahinter befindlichen Parkplatz des „Gasthofes Zwota“ befand sich seit 1840 die alte Kirchschule mit Pfarrhaus. Auf gelber Markierung geht es dann in Richtung Schöneck, vorbei an Schule und Kirche.
Die Schule wurde 1888-89 erbaut und 1890 in Betrieb genommen. Zwota ohne Zechenbach hatte zu dieser Zeit 416 Schulkinder und 4 Lehrer. Im Sommer 1993 wurde die Schule wegen zu geringer Schülerzahl geschlossen. Heut beherbergt die Schule das „Stadtorchester Klingenthal“, das „Akkordeonorchester Klingenthal“, die Kapelle „Hämoriders“, den „1. Vogtländischen Schützenverein Zwota“, den „Seniorentreff Zwota“ und das „Harmonika-Museum Zwota“ + Mundart- und Erlebnisraum.
Zur Kirche: Zwota bekam am 9. Sonntag nach Trinitatis, dem 2. August des Jahres 1840, seine eigene Parochie und wurde somit vom Kirchspiel Schöneck getrennt. Eine Bedingung der Schönecker war beim Kirchenneubau, dass der Altarraum nicht wie üblich nach Osten, sondern Richtung Schöneck gebaut werden musste. Die Grundsteinlegung der Kirche wurde am 9. März 1885 vollzogen und zur Weihnachtsfrühmette 1885 wurde sie schon in Gebrauch genommen. Zuvor hatte Zwota eine Hammerkapelle. Zwota mit Zechenbach hatte zu dieser Zeit 1100 Einwohner.
Wir gehen weiter auf der Schönecker Straße (gelb), biegen ins Glasbachtal ein und kommen am Glasbachteich vorbei. Nach etwa 200 m setzen wir unsere Tour links auf dem „Alten Kottenheider Weg“ fort (gelbe Markierung).
Am Glasbach in der Nähe von Kottenheide bei einem Felsen soll im Mittelalter eine Glashütte gestanden haben. Die Glasmacher im Vogtland kamen nach Überlieferungen aus Böhmen oder waren Venetianer.
600 m später gelangen wir zum oberen Hammerteich und befinden uns rund 800 m weiter auf dem Glasbachweg (blaue, rote und gelbe Markierung). Wir gehen bis zur Ortsmitte Kottenheide, kommen vorbei am Glasbachweg Nr. 3, wo früher links über die Wiese durch den Wald zum Schlosserberg (721 m) der Häusersteig führte.
Im Zentrum des Ortes steht ein Turm, in dem noch heute die alte Schulglocke zu sehen ist. In Kottenheide befand sich nämlich die kleinste Schule Sachsens, die im Zuge der Kreisreform 1952 geschlossen wurde.
Wir richten uns dort nach der Ausschilderung und setzen unseren Weg zum Sankt Peters-Brunnen fort. Der Brunnen ist die Quelle des Glasbaches. (Nähere Erläuterungen sind einer Informationstafel zu entnehmen).
Wir gehen dann auf dem Häusersteig weiter, überqueren die Staatsstraße Schöneck-Zwota und kommen zum Steinbruchflügel und erreichen den Mühlweg an der Schutzhütte.
Am Steinbruchflügel rechter Hand befindet sich ein alter Steinbruch. Aus diesen wurden die Steine zum Häuserbau auf dem Schlosserberg, Kottenheide und zum Wegebau verwendet.
Wir laufen auf dem Mühlweg weiter in Richtung Zwota-Zechenbach zum Schlosserberg. Der Mühlweg führte früher von Kottenheide bis zur Mühle in Zechenbach, beim Haltepunkt der Vogtlandbahn. Auf diesem wurde das Holz aus den Wäldern um Kottenheide auf Pferdegespannen zur Schneidmühle gebracht.
Auf dem Schlosserberg stoßen wir wieder auf den Höhensteig Klingenthal (grün) und gehen auf dem Pechhüttenweg ins Zechenbachtal. Der Standort der Pechhütte und einer dazugehörenden Köhlerei befand sich in unmittelbarer Nähe einer heute noch existierenden Quelle. In den Sommermonaten, wenn die Brunnen versiegt waren, holten die Schlosserberger Familien ihr Trink-und Gebrauchtwasser dort. Weiter führt der Weg auf den Sammerberg. Eine alte Anwohnerin (Rosa Sammer) ging zu jeder Jahreszeit mit dem Tragkorb nach Unterzwota, um dort für ihre Familie die notwendigen Einkäufe zu tätigen.
Wir setzen unsere Wanderung über die Reuth und den Kleiderberg auf dem Höhensteig Klingenthal (grün) bis zum Hammerplatz fort.