PASTORALE Hinrich Alpers Klavier Maurice Ravel (1875-1937) Sonatine pour piano Gaspard de la Nuit, 3 Poèmes für Klavier nach Aloysius Bertrand Ludwig van Beethoven (1770-1827) Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68 „Pastorale“, Transkription für Klavier zu zwei Händen von Franz Liszt Glaubhafter konnte Franz Liszt seine Faszination für den Wiener Klassiker kaum machen. Alan Walker sieht in den Klavierfassungen der neun Sinfonien Ludwig van Beethovens „einen der großen Gipfelpunkte der Kunst der Bearbeitung“. Als das Werk nach mehreren Schritten in Gänze vorlag, schrieb Liszt seinem Verleger: „Unter dem Titel ‚Partition de Piano‘ verfolge ich meine Absicht anzuzeigen, nämlich den Geist des Ausführenden mit den Orchesterwirkungen in Verbindung zu bringen und innerhalb der engen Grenzen des Klavierwohlklanges und verschiedener Färbungen kenntlich zu machen.“ Nach ersten Entwürfen 1835 sollten nicht weniger als 30 Jahre vergehen, bis die endgültigen Fassungen vorlagen. Hinrich Alpers hat sich des Riesenprojekts angenommen, sämtliche Transkriptionen aufgeführt und eingespielt. Zum Beethoven-Jubiläum 2020 erschienen die Aufnahmen als 6-CD-Box (Sony Classical). Die „Pastorale“ steht im Barockgarten Großsedlitz auf dem Programm. „Die Art der Übertragung des Orchestersatzes auf Klavier nicht reine Abbildung, sondern veritable Klaviermusik“, empfindet der Pianist. Das Idiom des Klaviers sei klar getroffen. „Wenn die Sinfonien nicht so bekannt wären, könnte man denken, diese Musik entstand ursprünglich für Klavier.“ Beim Konzert im Barockgarten Großsedlitz kombiniert der Künstler diesen Beethoven mit Klavierwerken von Maurice Ravel.