Chemnitz – Einladung in die Kulturhauptstadt und die Kulturhauptstadtregion
Unter dem Motto „C the Unseen“ führt kein Weg vorbei an Chemnitz, der Kulturhauptstadt Europas 2025. In Sachsens drittgrößter Stadt, einst reichste Stadt Deutschlands, trifft man vor allem auf spannende Industriekultur und eine beeindruckende Kunstszene. Das Kulturhauptstadtjahr bietet mit seinen 160 Projekten und mehr als 1000 Veranstaltungen jede Menge guter Gelegenheiten, um Chemnitz kennenzulernen. Mit ihrem Ideenreichtum und Engagement gestalten die Macherinnen und Macher in Stadt und der Kulturhauptstadtregion das Programm. Im Mittelpunkt stehen lokale Geschichten und Gesichter, die sich mit europäischen Narrativen und bekannten Namen mischen. So präsentieren die Kunstsammlungen Chemnitz die Sonderausstellungen „European Realities“ (27. April bis 10. August 2025) mit vielfältigen Realismusbewegungen und „Edvard Munch. Angst.“ (10. August bis 2. November 2025), die sich dem norwegischen Maler widmet.
Das umfangreichste Projekt ist der Kunst- und Skulpturenpfad Purple Path. Die Ausstellung zeitgenössischer Kunst mit Werken internationaler Künstlerinnen und Künstler lädt ein zu einer Entdeckungsreise durch die Kulturhauptstadtregion ins Zwickauer Land, nach Mittelsachsen und in die Welterberegion Erzgebirge. Bereits jetzt sind zahlreiche Kunstwerke unter dem Thema „Alles kommt vom Berg her“ zu sehen. Auch die Bergbau-Ausstellung „Silberglanz und Kumpeltod“ im Staatlichen Museum für Archäologie Chemnitz, dem ehemaligen Kaufhaus Schocken hat schon ihre Türen geöffnet (bis 29. Juni 2025). Das Industriemuseum Chemnitz vergleicht in seiner Ausstellung „Tales of Transformation“ (25. April – 16. November 2025) die Entwicklung ehemaliger europäischer Industriestädte miteinander.
Zum Veranstaltungsreigen zählen unter anderem das Literaturfestival „Leselust goes Europe“ (1. – 21. März 2025), das KOSMOS Festival für Demokratie (13. – 15. Juni 2025), das Kunstfestival Begehungen (18. Juli – 17. August 2025) und der European Peace Ride (9. – 13. September 2025).
Dresden feiert Tanzjubiläen
Auch das barocke Dresden an der Elbe lockt 2025 mit besonderen Anlässen und wird zur Tanzstadt: 200 Jahre Semperoper Ballett, 100 Jahre Palucca Hochschule für Tanz Dresden und 100 Jahre Opernball werden gefeiert. Gret Palucca, die Pionierin des deutschen Ausdruckstanzes, gründet 1925 ihre eigene Schule. Der SemperOpernball zählt mit bis zu 2500 Gästen zu den größten Opernbällen Europas. Auch vor der Oper wird gefeiert: Bis zu 15.000 Ballfreunde verwandeln das Pflaster des Theaterplatzes alljährlich in eine riesige Open-Air-Tanzfläche. Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) haben ihr Jahresprogramm unter das Motto „Träume von Räumen“ gestellt. Anlässlich des 70. Geburtstags von William Kentridge widmen sich die SKD mit dem Ausstellungsfestival „William Kentridge. Triumphe und Klagen“ (ab 6. September 2025) dem Schaffen des südafrikanischen Künstlers gleich an mehreren Orten, darunter die Puppentheatersammlung, das Kupferstich-Kabinett und das Albertinum. Letzteres wird die monumentale Filminstallation „More Sweetly Play the Dance“ von 2015 zeigen und in einem direkten Dialog mit den über hundert Meter langen Zeichnungen zum Wandbild des Dresdner Fürstenzugs inszenieren.
Leipzig lockt mit Musikfestivals
Die Musikstadt Leipzig ist bekannt für das Wirken berühmter Komponisten wie Bach, Mendelssohn-Bartholdy und Wagner. Mit dem Schostakowitsch Festival Leipzig (15. Mai – 1. Juni 2025) rückt ein weiterer Komponist in den Fokus. Zum 50. Todestag interpretieren das Gewandhausorchester unter Leitung des Gewandhauskapellmeisters Andris Nelsons sowie das Boston Symphony Orchestra und das Festivalorchester – bestehend aus Mitgliedern der Mendelssohn-Orchesterakademie und des Tanglewood Music Center Orchestra – alle Sinfonien und Solo-Konzerte Dmitri Schostakowitschs. Das beliebte Bachfest Leipzig steht unter der Überschrift „BACH – „TRANSFORMATION“ (12. – 22. Juni 2025). An originalen Spielstätten werden bei diesem herausragenden Festival Bach-Ensembles aus aller Welt in Konzerten Bachs großen Choralkantaten-Jahrgang aufführen. Kultur und Kulinarik lassen sich in Leipzig perfekt zusammen genießen. Die Gründung von Auerbachs Keller, bekannt aus Goethes Faust, liegt stolze 500 Jahre zurück. Als Dr. Heinrich Stromer von Auerbach im Jahr 1525 erstmals Wein im Keller seines Leipziger Hauses an Studenten ausschenken ließ, war das die Geburtsstunde für eines der traditionsreichsten Gasthäuser Deutschlands. Das Restaurant in der namhaften Mädler Passage feiert sein Jubiläum ganzjährig mit Veranstaltungen. Der Höhepunkt wird Ostern 2025, der tatsächliche 500. Geburtstag, sein. Das Bachfest greift das Thema auf und inszeniert anlässlich seines 200. Jubiläums Goethes Faust 1 im legendären Traditionslokal.
Sachsens Stadtschönheiten entdecken
Neben den drei großen Metropolen warten im Reiseland Sachsen zahlreiche kleinere Städte mit ihren romantischen Altstädten. Ob Stadtführungen durch die Gassen, Panoramablicke von den Stadttürmen oder regionale Köstlichkeiten beim Restaurantbesuch – jede Stadt verzaubert mit ihrem eigenen Charme. Meißen bei Dresden ist einer der geschichtsträchtigsten Orte Sachsens und wird im Sommer 2025 zum Schauplatz für einen Kulturhöhepunkt mit einzigartiger Strahlkraft. Bei den Burgfestspielen Meißen (14. – 22. Juni 2025) auf dem Domplatz erlebt das Publikum ein Programm, das leichtfüßig lustwandelt zwischen Anspruch und beschwingter Unterhaltung, zwischen Tradition und Moderne – 100 Jahre nach der Burgfestspiel-Premiere 1925.
Die Stadt Schwarzenberg im Erzgebirge lädt zu einem Festjahr anlässlich ihres 875. Geburtstages ein. Seinen 800. Stadtgeburtstag feiert die Lessingstadt Kamenz in der Oberlausitz mit verschiedenen Höhepunkten. Das Forstfest (22. – 28. August 2025), ein Schul- und Heimatfest mit jahrhundertelanger Tradition, gehört zu den beliebtesten Veranstaltungen in der Stadt und ist Immaterielles Kulturerbe in Deutschland.
Mit dem Elblandia Festival (7. Februar bis 7. Dezember 2025) startet im Jahr 2025 ein brandneues Projekt, das von Pirna aus Musik an die schönsten Orte in der Sächsischen Schweiz, dem Osterzgebirge, bis nach Meißen bringen wird. Burgen, Schlösser und Kirchen werden dabei zur stimmungsvollen Bühne für klangvolle Künstlerinnen, Künstler und Ensembles.
Draußen aktiv unterwegs und Urlaub mit Kindern
Wandern und Pilgern, Radfahren und Mountainbiken, dafür stehen insbesondere die sächsischen Reiseregionen mit ihren Mittelgebirgszügen vom Vogtland über das Erzgebirge und die Sächsische Schweiz bis in die Oberlausitz. Neu ist die Gravelbike-Route RockHead. Der Rundkurs ist 320 Kilometer lang, er führt im Elbsandsteingebirge, im Oberlausitzer Bergland und Zittauer Gebirge über rund 4.600 Höhenmeter hinweg. Weitere Bike-Abenteuer warten mit der Blockline für Familien und dem Stoneman Miriquidi für Mountainbiker im Erzgebirge.
Wesentlich beschaulicher geht es zu beim Pilgern auf der ViaSacra im Dreiländereck Deutschland-Polen-Tschechien zu. Unter den sehenswerten Stationen wartet im kleinen Ort Herrnhut ein besonderer Höhepunkt: Seit 2024 gehört die Gemeine zum transnationalen UNESCO-Welterbe der Herrnhuter Siedlungen, deren Orte in Dänemark, Nordirland und den USA bereits ausgezeichnet waren. Bekannt ist der Ort in der Oberlausitz durch die Herrnhuter Sterne, die in der Adventszeit die Fenster beleuchten. Die Manufaktur lässt sich das ganz Jahr besuchen, sie gehört zu den zahlreichen familienfreundlich zertifizierten Einrichtungen in Sachsen, die sich für Besuche mit Kindern bestens eignen.
Kontinuierlich entstehen neue Angebote für Urlaub mit Kindern, wie beispielsweise zwei Wanderwege in Eckis Entdeckerwelt im vogtländischen Schöneck. Das Vogtland ist seit 2024 nach der Sächsischen Schweiz nun auch als nachhaltige Reiseregion zertifiziert. Besonders hoch ist die Dichte an familienfreundlichen Einrichtungen und Orten im Erzgebirge. Die Menschen in der Welterberegion leben und pflegen auf authentische Weise ihre Weihnachtstraditionen, die ihren Ursprung im Bergbau haben. Das Museum „KohleWelt“ in Oelsnitz wurde zu Jahresbeginn 2025 nach umfassender Sanierung wieder eröffnet und gibt großen wie kleinen Besucherinnen und Besuchern neue Einblicke in die jahrhundertelange Geschichte des sächsischen Bergbaus.