© Carsten Beier

48 Stunden in ...

Kurzurlaub in Annaberg-Buchholz

525 Jahre „Glück auf“: Die Bergbaustadt Annaberg-Buchholz im Erzgebirge nah der Grenze zu Tschechien, um 1500 nach Silberfunden gegründet, feiert Jubiläum. Mit seinen Gassen voll prächtiger Bürgerhäuser, der majestätischen St. Annenkirche sowie spannenden Bergwerken und Museen ist der 20.000-Einwohner-Ort ein ideales Ziel für den Kurzurlaub – hier findet ihr Tipps für ein tolles Wochenende.

1. Tag: Freitag in Annaberg-Buchholz

Ankommen, einchecken und schon geht es los. Am besten verschafft ihr euch einen ersten Überblick über die Sehenswürdigkeiten der Stadt – und besichtigt dann gleich eins der Highlights vor Ort.

Verschiedene Flyer in der Tourismusinformation© Stadt Annaberg-Buchholz

15 Uhr: Tourist-Info besuchen

Beim ersten gemütlichen Bummel durch Annaberg-Buchholz werdet ihr feststellen: Hier seid ihr goldrichtig. Die historische Altstadt kann auf Anhieb verzaubern. Am besten spaziert ihr gleich zur Tourist-Information, die an 365 Tagen im Jahr für euch da ist! Sie liegt neben dem Marktplatz in der Fußgängerzone und hält jede Menge Informationen für euch bereit.
Famile bewundert die Ausstellungsräume der Manufaktur der Träume© BUR Werbeagentur

15.30 Uhr: Manufaktur der Träume

Im Gebäude der Tourist-Info wartet gleich ein erstes Highlight auf euch. Die „Manufaktur der Träume“ lädt ein zur spielerischen Entdeckungsreise durch die Welt des Erzgebirges! Auf drei Etagen findet ihr interaktive Stationen voll mit Figuren von Märchenwesen, Tieren, Bergmännern, Engeln und historischem Spielzeug. Einfach anhören, anschauen und mitmachen!
Familie beobachtet die Herstellung von Pralinen© BUR Werbeagentur

17.30 Uhr: Museumscafé

Wenn ihr nun müde seid von so vielen neuen Eindrücken, macht doch eine Pause im hauseigenen „Schokoguschl“. Das wohl schönste Café von Annaberg-Buchholz erwartet euch mit einer Schokoladen-Schaumanufaktur samt Verkaufsraum. Zu einer guten Tasse Kaffee vernascht man hier zum Beispiel ein dickes Stück Schokoladenkuchen oder selbst hergestellte Pralinen – lecker!
Ein Gericht aus gold gebackenen, gestampften oder geriebenen Kartoffeln © Marcel Drechsler

18 Uhr: Abendessen genießen

Es duftet nach frisch Gebratenem, leise klirren die Gläser: Die Lokale der Stadt sind wahrhaft gastliche Stätten. In der Tourist-Info erhaltet ihr ein umfangreiches Restaurantverzeichnis. Top: Das Kochbuch „Erb-Gerichte“ – mit Rezepten, Liedern, Gedichten und Erzählungen lädt es ein zur kulinarischen Genussreise durch das sächsisch-böhmische Erzgebirge!

2. Tag: Samstag in Annaberg-Buchholz

Nun geht es ans Eingemachte, ein Guide verrät euch viel von den Geheimnissen der Stadt. Nach einem Besuch der imposanten St. Annenkirche folgt dann ein weiterer Höhepunkt, der sich tief unter der Erdoberfläche verbirgt.

Stadtführung in historischen Gewändern© Stadt Annaberg-Buchholz

11 Uhr: Geführter Stadtrundgang

Gestatten, ich bin eine Annaberger Sperrgusch! So heißt man hier, wenn man jeden kennt, alles weiß und immer den neuesten Klatsch parat hat. Als Guide geleite ich euch durch die Altstadt und verrate dabei, was sich hinter den prachtvollen Fassaden versteckt. Ihr könnt auch im Dunkeln mit einem Nachtwächter durch die Gassen flanieren – Gänsehaut ist garantiert!
Kunstvoll verzierter Innenraum der Kirche© Marcel Weidlich, 360grad-team.com

12 Uhr: St. Annenkirche

Wichtige Station einer Stadtführung ist natürlich Sankt Annen – die imposante, spätgotische Kirche gilt als ein Wahrzeichen der Stadt. Wer besonderes Glück hat, kann dem Klang der unlängst restaurierten Walcker-Orgel aus dem Jahre 1884 mit ihren über 4000 Pfeifen und 65 Registern lauschen. Sehr sehenswert ist auch die vom Bildhauer Franz Maidburg gestaltete Kanzel.
Festmahl mit verschiedenen Gerichten wie beispielsweise rote Beete, Pilze, Bratwürste und Linsen© Marcel Drechsler

12.30 Uhr: Solide Stärkung

Als Mittagessen empfiehlt sich zum Beispiel ein „Neinerlaa“ (mundartlich für Neunerlei). Die traditionelle Speise besteht aus neun Zutaten, etwa aus Bratwurst, Sauerkraut, Linsensuppe und mehr. Alle Bestandteile haben dabei eine besondere Bedeutung, so steht Bratwurst für den Erhalt von Herzlichkeit und Kraft, Sauerkraut dafür, dass einem das Leben nicht sauer wird. Hält gut vor!
Zwei Kinder laufen mit Helmen und Taschenlampe durch den Stollen© Dirk Rueckschloss

13.30 Uhr: Besucherbergwerk Dorothea-Stolln

Nach den vielen Erlebnissen „über Tage“ heißt es nun, für weitere Erkundungen in die Tiefe zu gehen. In den Besucherbergwerken vor Ort erfahrt ihr mehr über eine fast 500jährige Bergbaugeschichte. Besonders lohnt etwa die Besichtigung des „Dorothea-Stolln“: Dessen mittelalterliche Gangsysteme sind in ihrer Ursprünglichkeit erhalten – ein bergmännisches Kleinod!
Voll funktionstüchtiges historisches Hammerwerk mit Wasserkraftantrieb aus dem 17. Jh. © Dirk Rueckschloss

15 Uhr: Schmiedemuseum Frohnauer Hammer

Blasebälge fauchen, sorgsam wird Silber durch historisches Hammerwerk zu Talern geprägt. Das Schmiedemuseum Frohnauer Hammer, ältestes seiner Art in ganz Deutschland, gehört zum UNESCO-Welterbe „Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří“ und zählt zu den Highlights des Erzgebirges – ein absolutes Muss bei eurem Besuch in Annaberg-Buchholz.
Konzert auf einer Bühne in der Altstadt mit vielen Zuschauern© Dirk Rueckschloss

18 Uhr: Theater oder Kino

Nach so vielen Aktivitäten lasst euch doch einfach mal bequem unterhalten. Etwa im Eduard-von-Winterstein-Theater, seit über 120 Jahren fester Bestandteil der Kulturlandschaft vor Ort. Hier wird von September bis Mai ein tolles Programm geboten, im Sommer dann auf einer Freilichtbühne. Tolle Alternative: Aktuelle Filme gucken im Gloria Filmpalast – teilweise auch in 3D.

3. Tag: Sonntag in Annaberg-Buchholz

Bevor ihr leider wieder abreisen müsst, warten noch zwei Höhepunkte auf euch. Ein Spaziergang rund um den Stadtberg tut Körper und Seele wohl, und anschließend gibt’s was für den Geist – im Museum eines wahren Mathematik-Genies!

Blick über Annaberg-Buchholz mit der Sankt Annenkirche© Tom Koppe

10 Uhr: Frühsport

Wer sich am Sonntagmorgen aufraffen kann, wird reich belohnt: Nach dem guten Hotelfrühstück bringt euch ein Spaziergang rund um den Pöhlberg so richtig in Schwung. Der gut 830 Meter hohe Stadtberg liegt östlich der City, unterwegs tun sich tolle Ausblicke auf. Nahebei liegt auch ein schöner Tierpark – aber dafür wird die Zeit heute leider nicht reichen.
Ausstellungsräume des Museums© Matthias Foerster

12 Uhr: Adam-Ries-Museum

Es steht nämlich noch ein letzter Höhepunkt aus – ein Besuch im Museum zu Ehren von Adam Ries (1492–1559). Als Schulleiter lebte er ab 1522 in Annaberg, sein einstiges Wohnhaus ist heute eine wahre Schatzkammer der Rechenkunst, zeigt etwa bedeutende Algebra-Handschriften. Spätestens jetzt wisst ihr auch, woher diese Redewendung stammt: „… das macht nach Adam Riese …“

Weitere Informationen für den Urlaub in Annaberg-Buchholz

Übernachtungen in Annaberg-Buchholz

© Stadt Annaberg-Buchholz

Veranstaltungen

© Dirk Rückschloss

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