© Franke, Karl-May-Museum

In 56 Tagen

Jahresprogramm "Inszenierte Indianer" im Karl-May-Museum

Auf einen Blick

Jahresprogramm 2024: Inszenierte Indianer

Das indigene Nordamerika ist für uns in Europa viele tausend Kilometer entfernt. Auch wenn wir heute mit dem Flugzeug reisen können: Das Bild, das wir von ‚den Indianern‘ haben ist nach wie vor meist von Darstellungen in Büchern, Filmen oder auf der Bühne geprägt.

Das Karl-May-Museum widmet sich mit seinem Jahresprogramm 2024 dem Thema „Inszenierte Indianer“. Verschiedene Vorträge zeigen, wie indigene Menschen aus Nordamerika im Laufe der Geschichte dar- und zur Schau gestellt wurden oder sich selbst inszeniert haben. Parallel nimmt die Sonderausstellung „Show-Indianer“ das Phänomen der „Wild West Shows“ in den Blick: Wie wurden sie Ende des 19. Jahrhunderts zum Publikumsmagneten? Und was haben ihre indigenen Akteure hier in Europa zurückgelassen?

Freitag, 9. Februar, 19:00 Uhr
Vortrag „Die Federhaube als Objekt der Aneignung“ (Dr. Markus H. Lindner, Goethe Universität Frankfurt a.M.)

Ob in Filmen, der Werbung oder als Karnevalsaccessoire: Die Federhaube gilt als das ikonische Kleidungsstück ‚der Indianer‘. Dabei spielte sie bei vielen indigenen Völkern Nordamerikas traditionell keine Rolle und hat sich als Stereotyp erst im späten 19. Jahrhundert etabliert. Der Vortrag des Nordamerikaethnologen Markus Lindner zeigt, wo die historischen Wurzeln der Plainsfederhaube liegen und warum wir sie heute noch so stark mit ‚den Indianern‘ verbinden. Darüber hinaus diskutiert er ihre Rolle als Objekt kultureller Aneignung, durch die sie vor wenigen Jahren auch zu einem Hipster- und Festivalaccessoire geworden und als solches in die Kritik geraten ist. 

Freitag, 8. März, 18:30 Uhr
Vortrag „Von den Wild West Shows zum Western-Film“ (Prof. Dr. Brigitte Georgi-Findlay, TU Dresden)

Um 1900 gehörten Wild West Shows noch zu den wichtigsten Unterhaltungsformen, in denen sich die amerikanische Kultur Geschichten über ihre Ursprünge und ihren Weg nach Westen erzählte. Wenig später übernahm der Western-Film diese Rolle. Der Vortrag von Brigitte Georgi-Findlay im Rahmen des Jahresprogramms „Inszenierte Indianer“ beleuchtet, wie das neue Medium bekannte Motive aus den Wild West Shows aufnahm, welche Rollen indigenen Nordamerikanern zugewiesen wurden und wie sich diese über die Zeit verändert haben.

Freitag, 19. April, 18:30 Uhr
Vortrag des Fördervereins Karl-May-Museum e.V.: Ein Lakota in sächsischer Erde – Edward Two Two (Hartmut Rietschel)

Seit nunmehr fast 110 Jahren befindet sich die Grabstätte des Sioux-Indianers Edward Two Two in Dresden. Wer war Edward Two Two? Warum befindet sich sein Grab in Deutschland und was sagen seine Nachkommen in den USA dazu? Über all dies wird Hartmut Rietschel an diesem Abend sprechen.

Alle Termine im Überblick: 
12. Januar: Vortrag „Indianer in Radebeul“ (Robin Leipold)
9. Februar: Vortrag „Die Federhaube als Objekt der Aneignung“ (Dr. Markus Lindner)
8. März: Vortrag „Von den Wild West Shows zum Western-Film“ (Prof. Dr. Brigitte Georgi-Findlay)
19. April: Vortragsreihe des Fördervereins Karl-May-Museum e.V. „Ein Lakota in sächsischer Erde – Edward Two Two“ (Hartmut Rietschel)
21. Juni: Vortrag „Herbeigeholte Ferne – Völkerschauen in Deutschland“ (Dr. Hilke Thode-Arora)
21. September: Podiumsdiskussion „Karl May auf der Bühne – Gegenwart und Zukunft?“ (mit Vertretern verschiedener Bühnen und Experten)

Weitere Termine

Kontakt

Karl-May-Museum gGmbH Radebeul
Karl-May-Straße 5
01445 Radebeul
Deutschland

Kontakt:
Webseite: www.karl-may-museum.de/de

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