Bei dem diesjährigen Motto "Barockmusik mal anders“ stehen Johann Sebastian Bach und seine Zeitgenossen bei allen Veranstaltungen im Mittelpunkt – in Kombination mit anderen Kunstformen, facettenreich beleuchtet und neu interpretiert.
Das Festivalprogramm bildet den krönenden Abschluss einer dreijährigen Zusammenarbeit zwischen Kulturinstitutionen und Kunstschaffenden aus Frankreich, Deutschland und Italien. Einen Teil der Veranstaltungen kann man eintrittsfrei erleben. Für die anderen Veranstaltungen sind Tickets ab sofort verfügbar.
Das Anliegen des Festivals ist es vermeintliche Barrieren zwischen unterschiedlichen Genres und damit auch unterschiedlichen Publikumsgruppen zu überwinden, den eigenen Horizont zu erweitern und im bisher Fremden Bezüge zu den eigenen Interessen zu entdecken.
So sind gleich zwei Tanzperformances im Programm: zum einen ein auf Improvisation basierendes Zusammenspiel von drei Barockmusikern und drei Tänzern der Breakdance-Crew "The Saxonz“ und zum anderen eine Choreographie aus HipHop und Barocktanz zu Cello und Loopstation unter dem Titel "Movimento – HipHop trifft Barock“. Beide Performances wurden für öffentliche Räume entworfen – daher kostenlos zu hören und zu sehen in den Höfen am Brühl.
Die drei Poeten des Bühnenprogramms "Babel Bach – Poesie trifft Barockmusik“ fügen dem Wagnis, zwei sich vermeintlich fern stehende Kunstformen zu kombinieren, noch eine grenzüberschreitende, europäische Dimension hinzu, denn sie tragen zur Barockmusik ihre Gedichte in ihrer jeweiligen Landessprache vor.
Besonderes Highlight ist das Konzert des Bach-Akademie-Orchesters unter dem Titel "Walking Bach“. 18 Studierende alter Musik aus Frankreich, Italien und Deutschland spielen unter professioneller Anleitung und mit gestandenen Musikern Werke von Bach mit italienischem und französischem Einfluss. Das Orchester wird während des gesamten Festivalzeitraums gemeinsam proben und sich am Ende – aufgeteilt in kleinere Ensembles – auch an der Notenspur-Nacht der Hausmusik beteiligen, bei der Musikbegeisterte die Möglichkeit haben, kleine Konzerte in privatem Rahmen zu genießen.
Den Auftakt des Festivals bietet am 16. November das Salonkonzert "Große Unbekannte – Komponistinnen des Barock“, das kaum sichtbare oder in Vergessenheit geratene Komponistinnen aus verschiedenen Ländern ins Scheinwerferlicht holt, ergänzt mit Gedichten und Texten der Barockdichterin Sibylla Schwarz und der Texteschreiberin von Johann Sebastian Bach, Christiana Mariana von Ziegler.