© Dirk Brzoska

Torgau

Machtzentrale der Reformation

Torgau – Willkommen in der Renaissancestadt

Prunkvolle Bauten aus dem 16. Jahrhundert machen die Elbestadt heute zu einem Schatzkästchen der Renaissance. Schloss Hartenfels ragt hier noch einmal auf besondere Weise heraus: Unter Kurfürst Friedrich dem Weisen es zum politischen Zentrum der Reformation, Martin Luther höchstpersönlich war dutzende Male zu Gast bei Hof. Er weihte auch die 1544 erbaute Schlosskapelle, als ersten protestantischen Kirchenbau überhaupt. Luthers spätere Frau Katharina von Bora war Torgau ebenfalls verbunden und starb schließlich in der Stadt. Ihr Grab findet sich in der sehenswerten Stadtkirche St. Marien.

Doch auch jenseits der Reformation lässt sich viel entdecken in der einstigen Kursächsischen Residenz mit ihrer über 1000-jährigen Geschichte. Der Bummel durch die Torgauer Gassen offenbart über 600 Baudenkmale. Besonders lebendig wird die Zeit der Renaissance im Haus des Bürgermeisters Paul Ringenhain. Die Wohnetagen des Baus aus dem Jahr 1596 sind zu großen Teilen original erhalten und mit wundervollen Wand- und  Deckenmalereien versehen.

Torgau-Podcasts

Reisejournalistin Françoise Hauser im Gespräch mit Stadtführerin Birgit Wöste, die als Katharina von Bora durch Torgau führt, und Dr. Michael Reiniger, Nachtwächter von Torgau.

Podcast von Sachsen Tourismus in Zusammenarbeit mit dem Reiseportal MERIAN.

  • Schloss Hartenfels mit Wendelstein
  • Grab von Katharina Bora in der Marienkirche
  • Stadt- und Kulturgeschichtliches Zentrum mit Elbefest
  • Kleine Galerie in der Pfarrstraße
  • Spielwaren Carl Loebner – ältestes Spielzeuggeschäft Deutschlands
Eine beige Statue erhebt sich an der Elbe bei Torgau. Es ist das Denkmal der Begegnung. © Lohse
Denkmal der Begegnung des Sowjetsoldaten und Architekten Abraham Milezkij

Unsere Geheimtipps für Torgau

  • Auf den Spuren der Reformation – Torgau gilt als politisches Zentrum der Reformation, über 60 Aufenthalte Luthers sind belegt. Die authentischen Reformationsorte, unter ihnen die Schlosskapelle, der erste protestantische Kirchenbau, aber auch das Grab von Luthers Frau, Katharina von Bora, in der Kirche St. Marien können besichtigt und erlebt werden.

  • Denkmal zur Militärgeschichte – Im April 1945 trefen sich US-amerikanische und sowjetische Soldaten an der Elbe bei Torgau und sybolisieren damit das nahe Ende des Krieges. Ausstellungen und Denkmäler informieren auch über sowjetische Speziallager sowie den einzigen geschlossenen Jugendwerkhof der DDR.

  • Das Priesterhaus des Georg Spalatin – Hier könnt ihr die Lebenswerke des evangelischen „Urkantors“ Johann Walter und Georg Spalatin, dem engsten Freund Martin Luthers und „Steuermannes“ der Reformation, entdecken. Vermutlich war Luther selbst zu Gast im aufwendig restaurierten Priesterhaus von 1493/94.

„Glaube nicht alles, was Du hörst, sage nicht alles, was Du willst, tue nicht alles, was Du magst.”
Martin Luther, Theologieprofessor 1483 – 1546

Torgau in 48 Stunden

Einmalige Architekturdenkmäler, spannende Museen und kulinarische Genüsse – Mehr als 1.000 Jahre Stadtgeschichte haben eindrucksvolle Spuren hinterlassen. Ein Wochenende in Torgau verspricht eine interessante Zeitreise durch eine der schönsten Renaissance-Städte Deutschlands. Wie könnte der perfekte Wochenendausflug aussehen? Wir verraten die besten Locations, Events und Geheimtipps.

1. Tag: Freitag in Torgau

Ankommen, durchatmen, reinbeißen: Der erste Tag in Torgau ist für erste Eindrücke und leckeren Kuchen reserviert.

Gemütlich eingerichtetes Hotelzimmer mit Doppelbett© Simone Hepe
We are family! Wer nach Torgau reist, wird schnell feststellen: Die Stimmung im Nordwesten des Freistaates Sachsen zwischen Wittenberg und Meißen wirkt verbindlich und familiär, nicht zuletzt wegen der reizvollen Architektur. Da wäre es doch ein Frevel, nicht in einem der schönen, familiengeführten Hotels abzusteigen, die sich in Torgau im ganzen Ort verteilen.
Familie wird freundlich beraten und erhält Informationsmaterial© Dirk Brzoska
Mittendrin statt nur dabei: Wenn ihr euch erstmal durch das Zentrum der Renaissancestadt treiben lassen wollt, könnt ihr das Torgauer Informations Center kaum verfehlen: Hier, am Markt 1, könnt ihr euch von Montag bis Freitag zwischen 10 – 18 Uhr, am Wochenende 10 - 16 Uhr aktuelle Veranstaltungstipps und Informationen für euern Aufenthalt in Torgau besorgen. Und auch Stadtführungen könnt ihr hier buchen. Falls ihr frische Energien braucht: In der Cafeteria gibt’s stets guten Kaffee!
Eine Gruppe Frauen sitzt zur Kaffeepause zusammen
Apropos: Kaffee. Kuchen. Leibliche Genüsse. So ein Urlaubswochenende verlangt nach einem Genießer-Start in einem der vielen gemütlichen Cafés und Eisdielen der Stadt. Wer bereits das erste Original der Stadt kennenlernen möchte, kommt im Restaurant „Herr Käthe“ auf seine Kosten: Der Name ist eine Hommage an Martin Luthers resolute Ehefrau.
Gäste suchen sich eine gute Flasche Wein aus© Dirk Brzoska
Gut gelaunt und gestärkt verlangt es euch nun vielleicht nach einem kleinen Einkaufsbummel. Empfehlen können wir euch das Factory Outlet von Villeroy & Boch, wo ihr hochwertige Textilien und Porzellan findet. Sicher habt ihr den Torgau Shop im Informations-Center schon gesehen. Hier locken regionale Produkte – fette Beute für die Souvenir-Sammlung.
Gruppe versammelt sich und lauscht den Ausführungen der Stadtführerin© Wolfgang Sens
Falls ihr zwischen Juli und August vorbeikommt, hätten wir einen Pflichttermin für euch: Die abendliche Stadtführung durch Torgau verrät euch alles Wissenswerte über die Blütezeit der Stadt im 16. Jahrhundert, aber auch eine Menge zur jüngeren Geschichte. Unser Tipp: Am frühen Abend wirken die rund 500 Denkmäler der Spätgotik und der Renaissance noch einmal eine Nuance malerischer. Hingucker!
Marktplatz am Abend© Wolfgang Sens
Winston Churchill war ein kluger Mann, weil er wusste: Man muss dem Leib etwas Gutes bieten, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen. Wenn das so ist: „Unbehaust“ werdet ihr in Torgau nicht zu Bett gehen müssen, denn vom gemütlichen Brauhaus bis zum Restaurant mit internationaler Küche findet sich in Torgau ein vielfältiges kulinarisches Angebot.

2. Tag: Samstag in Torgau

Museumspfade, Ausstellungen, Schlossbesuch: Der Tag heute hat Kult-Tour! 

Blick in die Ausstellungsräume der Katharina Luther Stube© Wolfgang Sens
So viel zu sehen, so wenig Zeit: Auf dem Torgauer Museumspfad lässt sich Stadtgeschichte in liebevoll sanierten Bürgerhäusern entdecken: Wie wohlhabende Torgauer Bürger gelebt haben, könnt ihr im Bürgermeister-Ringenhain-Haus nachempfinden. Oder schaut euch an, wie ein Handwerkerhaus an, um 1600 herum ausgestattet war. Etwas weniger edel, das können wir verraten. Auch ein guter Tipp: das Lapidarium im Schloss Hartenfels.
Das weiße Schloss Hartenfels von außen mit Brücke© Andreas Franke
Ja, schon gut, es ist mühsam. Aber ganz ehrlich: Es sind nur 163 Stufen auf einer Wendeltreppe, die hinauf auf den Hausmannsturm von Schloss Hartenfels führen. Und die Belohnung ist wirklich üppig: Von hier oben hat man einen spektakulären Blick auf die Altstadt Torgaus, die Elbe und die Elbauen.
Ein Stück Apfelkuchen mit einer Tasse Kaffee
Direkt im idyllischen Schlosshof vor der Kulisse des Großen Wendelsteins liegt das Cafe im Schloss. Hier könnt ihr euch Kaffee und Kuchen oder einen raffinierten regionalen Snack gönnen. Speisen wie ein hoher Herr, genießen wie ein König – dazu ein Ambiente zum Verlieben. Was übrigens auch für die vielen Gaststätten in den verwinkelten Gassen der Torgauer Altstadt gilt. Doch dazu später!
Kind streichelt ein Pferd© Dirk Brzoska
Natur pur: Falls euch nach dem Essen der Sinn nach einem kleinen Ausflug steht: Im Torgauer Ortsteil Graditz wurde bereits 1686 das kurfürstliche Sächsische Hauptgestüt gegründet, wo auch heute noch Deutsche Reitpferde gezüchtet werden. Schön anzusehen ist dort vor allem die Schloss- und Parkanlage des Dresdner Oberlandmeister M.D. Pöppelmann. Der hieß wirklich so.
Tänzerin mit Musikern auf einer Bühne© Matthias Schulze
Napoleon sei Dank! Weil der französische Herrscher 1809 entschied, eine Festung an der Elbe errichten zu lassen und in diesem Rahmen auch acht Bastionen in Torgau bauen ließ, könnt ihr heute in den zur Kulturstätte umgewidmeten Kasematten ein vielfältiges Programm genießen. Theaterprojekte, Kino, Live Musik – schaut einfach in den Tageskalender, dann wird das schon ein feiner Abend!

3. Tag: Sonntag in Torgau

Museen sehen? Da gibt es in Torgau viele Möglichkeiten – und zum Finale ein Spaß im Bad! 

Erinnerung an die Opfer der nationalsozialistischen Diktatur und der kommunistischen Diktatur in der sowjetischen Besatzungszone und der DDR© Daniel Koenig
Ihr müsst euch entscheiden, viel Zeit ist nicht mehr: Lieber die Torgauer Haftstätten besuchen und etwas über die Zeit des Nationalsozialismus und der sowjetischen Besatzungszeit erfahren? Oder die interessante Ausstellung „Ziel Umerziehung“ besuchen und sich über den einzigen geschlossenen Jugendwerkhof der DDR informieren? Es ist die Qual der Wahl: Insgesamt locken in Torgau mehr als 20 Museen und Ausstellungen.
Ein Pärchen erholt sich im Wellnessbereich© Katja Fouad Vollmer
Was könnte schöner sein, als die Genuss-Strapazen eines ereignisreichen Wochenendes mit dem Bade auszuschütten. Oder besser gesagt: Wegsaunieren. Im Aquavita Sport und Freizeitbad in Torgau locken Saunalandschaft, Wohlfühlmassagen und ein Sportschwimmbecken. Und wenn für die ganz Verwegenen: Probiert doch mal das Floating-Becken, den neuen Tempel der Tiefentspannung.

Mehr Informationen zum Urlaub in Torgau

Veranstaltungen

© Wolfgang Sens

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