„Erfrorene Musik“, so hat Arthur Schopenhauer mal die Architektur genannt. Und hatte dabei vielleicht die Virtuosität von Bauten wie Frauenkirche, Zwinger oder Schloss Moritzburg im Sinn. Sachsen ist bis heute reich an Baukunst: Prachtbauten aus Gotik, Renaissance und Barock, dazu faszinierende Spuren der beginnenden Moderne und der Ost-Moderne. Wer will, geht im Freistaat auf eine Zeitreise durch die Architekturgeschichte.
Architektur
Die Architektur-Highlights in Sachsen
„Als Architekt musst du an die Zukunft glauben. Du kannst weder Zyniker noch Skeptiker sein, sonst wärst du kein Architekt.”
Beeindruckende Architektur in Sachsen genießen
Sächsische Spätgotik
Die Albrechtsburg Meissen ist eines der bekanntesten spätgotischen Architekturdenkmäler und gilt als der erste Schlossbau Deutschlands.
Die St. Annenkirche in Annaberg-Buchholz ist eine Hallenkirche zwischen Spätgotik und Renaissance und mit 65 Metern Länge und 40 Metern Breite die größte der Spätgotik in Sachsen.
Die als dreischiffige Halle ausgeführte Stadtkirche St. Marien in Pirna, mit herausragender spätgotischer Gewölbekunst, steht in der Tradition der sächsischen und böhmischen Hallenkirchen.
Die Gestalt von Schloss Rochlitz wird neben mehreren romanischen Gebäudeteilen wesentlich durch einen gotischen Umbau zum markgräflichen Schloss im letzten Viertel des 14. Jahrhunderts bestimmt.
Auf dem höchsten Punkt der Stadt erhebt sich die ca. 1400 aus Granit errichtete vierschiffige Stadtpfarrkirche St. Marien in Kamenz.
Sächsische Renaissance
Als architektonisches Meisterwerk der Renaissance ist Schloss Hartenfels ein authentischer Ort der Reformationsgeschichte.
Das wieder aufgebaute Residenzschloss in der Dresdner Altstadt war der Sitz des Dresdner Hofs und der sächsischen Kurfürsten und Könige.
Augustusburg, das Jagd- und Lustschloss August des Starken ist eines der schönsten Renaissanceschlösser Mitteleuropas.
Das Alte Rathaus in Leipzig gilt als einer der bedeutendsten deutschen Profanbauten der Renaissance.
Schloss Hinterglauchau wurde ab 1470 am Ort einer Burg der Herren von Schönburg erbaut und bildete über Jahrhunderte deren Herrschaftsmittelpunkt.
Sächsischer Barock
Die Frauenkirche in Dresden ist eine evangelisch-lutherische Kirche des Barock und der prägende Monumentalbau des Dresdner Neumarkts.
Der Dresdner Zwinger ist eines der bekanntesten Barockbauwerke Deutschlands. Er beherbergt Museen von Weltruf und ist Bühne für Musik- und Kunst.
Das Jagdschloss Moritzburg erhielt seine heutige Gestalt im 18. Jahrhundert unter August dem Starken.
Schloss & Park Pillnitz direkt an der Elbe gelegen ist ein außergewöhnliches Ensemble aus Architektur und Gartenkunst.
Die evangelisch-lutherische St.-Georgen-Kirche Schwarzenberg ist eine barocke Saalkirche, die gemeinsam mit dem Schloss das Stadtbild von Schwarzenberg prägt.
Frauenkirche Dresden
Viel beschrieben, legendenumwoben, weltbekannt. Nichts ist den Dresdnern so heilig wie ihre Frauenkirche. Der einzigartige barocke Sakralbau ist Symbol der Stadtgeschichte, sichtbarer Mittelpunkt der Stadtsilhouette und zugleich Zeichen bürgerlicher Kultur in der einstigen Residenzstadt. Wenig verwunderlich also, dass der Wiederaufbau der Frauenkirche zu einem der spektakulärsten und symbolträchtigsten Bauvorhaben der jüngsten Geschichte geriet.
Ob Gottesdienste, musikalische Erlebnisse, geführte Besichtigungen oder ein Besuch der Aussichtsplattform – die Frauenkirche ist im wahrsten Sinne eine offene Kirche. Sie zieht die Menschen dank ihrer Schönheit, ihrer Geschichte und besonderen Symbolkraft in ihren Bann.
Sächsische Gartenbaukunst
Zu den reizvollsten Entdeckungen auf einer Sachsenreise zählt die reiche Garten- und Parkarchitektur des 18. und 19. Jahrhunderts.
Aufbruch in die Moderne
Das Festspielhaus Hellerau entstand 1911 im Stile der Reformarchitektur. Es gilt als ein Hauptwerk der Architektur des 20. Jahrhunderts.
Die Villa Esche in Chemnitz ist eine vom belgischen Architekten und Gestalter Henry van de Velde in den Jahren 1902/1903 erbaute und 1911 erweiterte Jugendstilvilla.
Das Haus Schminke, ein vom Architekten Hans Scharoun errichtetes Fabrikantenwohnhaus in Löbau, zählt weltweit zu den vier wichtigsten Wohnhäusern der klassischen Moderne.
Im ehemaligen Kaufhaus Schocken, vom Architekt Erich Mendelsohn geplant, befinet sich heute das Staatliche Museum für Archäologie.
Am nördlichen Stadtrand Leipzigs, nahe der Gohliser Krochsiedlung, erhebt sich die vom Architekten Hans Heinrich Grotjahn, zwischen 1930 und 1932 erbaute Versöhnungskirche.
Ostmoderne
Der Kulturpalast Dresden ist ein modernistischer DDR-Bau des Architekten Wolfgang Hänsch. Er wurde 1969 eröffnet und hatte den größten Mehrzwecksaal der Stadt.
Das Gewandhaus ist ein 1981 eingeweihtes Konzertgebäude am Augustusplatz in Leipzig und Heimstätte des Gewandhausorchesters.
Der Fernsehturm Dresden mit einer Höhe von 252m steht auf den Dresdner Elbhängen und dient seit 1969 als Sendeturm für Fernsehen, Rundfunk sowie Mobilfunk.
Das City-Hochhaus Leipzig mit einer Höhe von 142 Meter steht am Augustusplatzes in Leipzig. Das Hochhaus mit 34 Etagen ist ein Wahrzeichen der Stadt.
Das Karl-Marx-Monument ist eine 7,1 m hohe und ca. vierzig Tonnen schwere Plastik, die den Kopf von Karl Marx stilisiert darstellt. Sie wurde nach einem Entwurf des sowjetischen Künstlers Lew Kerbel realisiert und 1971 eingeweiht.
Zeitgenössisches
Der Architekt Daniel Libeskind zeigt beim Militärhistorische Museum Ambivalenzen, Kriegsschrecken und Technikfaszination liegen dicht nebeneinander.
Die Architektur der Gläsernen Manufaktur gilt als Sinnbild für Transparenz und Authentizität.
Die Synagoge Dresden wurde vom Saarbrücker Architektenbüro Wandel, Hoefer und Lorch + Hirsch im Jahre 2001 fertiggestellt.
Das Paulinum – Aula und Universitätskirche St. Pauli ist ein Gebäude der Universität Leipzig. Es entstand zwischen 2007 und 2017 nach Plänen des niederländischen Architekten Erick van Egeraat.
Das neue Porsche Kundenzentrum in Leipzig beeindruckt nicht nur durch die besondere Architektur von Gerkan, Marg & Partner.