MTB-Abenteuerland Sachsen

Der Roadtrip beginnt für die Bike-Profis in Schöneck im Vogtland. Mit dem Sessellift der Bikewelt Schöneck geht es nach oben – und danach nur noch rasant gen Tal! Steffi und Tobias rauschen raue, naturbelassene Strecken wie den Roll&Rock, den Bärenwurz- und den Mosenbank-Trail hinab, nehmen jeden Kicker mit. Sie kombinieren Strecken und lassen ihren Tag im großen Übungsparcours ausklingen. Fazit: Ein ungewöhnlich familiärer und vielseitiger Bikepark.

Vom Vogtland geht es ins Erzgebirge. Ziel: Das TrailCenter Rabenberg, der erste und größte Singletrail-Park Deutschlands. Er liegt inmitten eines riesigen Waldes zwischen Breitenbrunn und Erlabrunn. Die Trails sind hier teils naturbelassen, teils gebaut. Tobias, einer der schnellsten Enduro-Fahrer der Welt, ist begeistert von der Black Raven – einer der schwierigsten Strecken des Parks. Das Finale: Der Fichtelberg, mit fantastischem Panorama.

Nächste Station: Oberwiesenthal und der dortige Trail-Park. Er liegt am höchsten Berg des Erzgebirges, dem Klínovec, direkt hinter der deutsch-tschechischen Grenze. Für Steffi eine Rückkehr zu ihren Wurzeln: Hier ist sie erstmals Downhill gefahren. Begeistert sind Steffi und Tobi vom Rubin-Flow-Trail, der zu den längsten, flach abfallenden Trails Europas gehört: Acht Kilometer mit Wellen und Anliegerkurven, der perfekte Flow. Fazit: familientauglich und gleichzeitig sehr anspruchsvoll.

Auf 4.400 Höhenmetern, 162 Kilometern und über neun der höchsten Erzgebirgsgipfel schlängelt sich der Stoneman Miriquidi durch den Dunkelwald. Die Stempelstellen entlang der Strecke sind für Steffi und Tobias eine zusätzliche Motivation. Wer die Strecke in einem, zwei oder drei Tagen bewältig, erhält eine Trophäe in Gold, Silber oder Bronze. Steffi und Tobias machen die Tour in zwei Tagen, vor allem die wunderschöne Natur begeistern sie. Am Ende ist klar: Die silberne Tour ist selbst für Profis eine Herausforderung.

Nach der Anstrengung auf dem Stoneman sehnen sich Steffi und Tobias nach weniger Action. Die Blockline zwischen Seiffen und Altenberg ist dafür perfekt: Auf 140 Kilometern, wahlweise unterteilt in drei Loops, steht die Schönheit der Landschaft im Fokus! „Wow, das erinnert mich so sehr an Kanada“, schwärmt Steffi bei einer Rast. Das Gefühl unendlicher Freiheit und unberührter Natur erfüllt hier jeden Biker – und die einzigartigen Holzskulpturen am Wegesrand geben zusätzliche Inspiration.

Wusstet ihr, dass Dresden als Silicon Valley des Radsports gilt? Und das nicht nur wegen der vielen Bike-Geschäfte und Experten. Ausgedehntere Touren führen in die Nebentäler der Elbe, in die Sächsische Schweiz oder bis nach Meißen. Doch auch der Black Mountain Bikepark in der Nähe von Dresden ist ideal: Von der oberen Liftstation fällt das Gelände an drei Seiten unterschiedlich steil ab – perfekt für abwechslungsreiche Strecken von Downhill über Freeride bis Flowtrail.

Von Zittau aus geht es mit der Schmalspurbahn samt Dampflock in den charmanten Kurort Oybin. Spitze Sandsteintürme blitzen aus dichtem Wald hervor, auf einem mächtigen Felsen thront eine mittelalterliche Bergruine. Direkt von Oybin geht es auf einen idyllischen Waldpfad, dann folgt ein steiler Anstieg – doch der Blick vom Gipfel des Scharfenstein lässt jede Anstrengung vergessen! Anschließend rauschen sie die griffigen Trails bergab und erleben noch ein besonderes Highlight: das Europakreuz. Ein Blick, drei Länder: Tschechien, Polen und natürlich Deutschland.